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Identitätskrise 2.0 oder eine Analyse meiner linken DNA Ika Elvau

Mitwirkende(r): Materialtyp: TextTextVerlag: Münster Edition Assemblage 2019Beschreibung: 172 SeitenISBN:
  • 9783960420729
Schlagwörter: Zusammenfassung: Neues aus dem Tagebuch eines Hermaphroditen. Geschichten und Gedichte von Alltag und Widerstand mit und gegen einengende Zuschreibungen. Manchmal wütend, manchmal traurig, manchmal verwirrt von sexistischen und rassistischen Zumutungen. Vor allem aber ist das hier ein Shout-Out an alle mit ähnlichen Identitätskrisen. Wir sind da. Auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen: Die Erde ist keine Scheibe. Es gibt mehr Geschlechter als Mann und Frau und nicht alle, deren Erstsprache Deutsch ist, sind blond, blauäugig und 1,80 m gross. Auf der Suche nach psychologischer Hilfe wurde mir unter anderem auch eine Gruppentherapie angeboten. Da ich gerne davon therapiert werden wollte, mich in festen Gruppen meistens anders und komisch zu fühlen, dachte ich dann: Also ich hätte ja gerne eine Gruppentherapie, aber eine, wo alle sind wie ich. Komischerweise habe ich keine Gruppentherapie gefunden. Dafür gibt es bald dieses Buch. Da steht alles drin. Warum mir dieses „wir“ meistens weh tut. Aber auch wie es geht, gegen alle Widerstände Platz zu finden, Platz zu nehmen zwischen den Stühlen. Nicht als Teil eines, festen, engen, starren „WIR!“ Welches die Rechten immer lauter und offensiver fordern. Nicht als Ego-Ich, das nur sich selbst liebt, wie es der Neoliberalismus will. Sondern solidarisch verbunden, mit genug Platz für Ecken und Kanten. Jetzt kann ich nicht behaupten, dass es leicht wäre, ein intersexuelles Chamäleon zu sein. Aber ich bin auch stolz. Diesen Blick umzudrehen. Ich lasse mich ungern begutachten und einsortieren. Ich gucke zurück.
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Exemplare
Medientyp Aktuelle Bibliothek Sammlung Signatur Status Fälligkeitsdatum Barcode
Buch Buch Bibliothek im Regenbogenhaus In der Auslage Sachbücher 6.2 ELVA (Regal durchstöbern(Öffnet sich unterhalb)) Verfügbar 1117

Originaltitel

Neues aus dem Tagebuch eines Hermaphroditen. Geschichten und Gedichte von Alltag und Widerstand mit und gegen einengende Zuschreibungen. Manchmal wütend, manchmal traurig, manchmal verwirrt von sexistischen und rassistischen Zumutungen. Vor allem aber ist das hier ein Shout-Out an alle mit ähnlichen Identitätskrisen. Wir sind da. Auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen: Die Erde ist keine Scheibe. Es gibt mehr Geschlechter als Mann und Frau und nicht alle, deren Erstsprache Deutsch ist, sind blond, blauäugig und 1,80 m gross.

Auf der Suche nach psychologischer Hilfe wurde mir unter anderem auch
eine Gruppentherapie angeboten.
Da ich gerne davon therapiert werden wollte, mich in festen Gruppen meistens anders und komisch zu fühlen, dachte ich dann:
Also ich hätte ja gerne eine Gruppentherapie,
aber eine, wo alle sind wie ich.
Komischerweise habe ich keine Gruppentherapie gefunden.
Dafür gibt es bald dieses Buch.
Da steht alles drin.
Warum mir dieses „wir“ meistens weh tut.
Aber auch wie es geht,
gegen alle Widerstände
Platz zu finden, Platz zu nehmen
zwischen den Stühlen.
Nicht als Teil eines, festen, engen, starren „WIR!“
Welches die Rechten immer lauter und offensiver fordern.
Nicht als Ego-Ich, das nur sich selbst liebt, wie es der Neoliberalismus will.
Sondern solidarisch verbunden, mit genug Platz für Ecken und Kanten.
Jetzt kann ich nicht behaupten, dass es leicht wäre,
ein intersexuelles Chamäleon zu sein.
Aber ich bin auch stolz. Diesen Blick umzudrehen.
Ich lasse mich ungern begutachten und einsortieren.
Ich gucke zurück.

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